Ich erinnere mich noch gut an diesen Moment. Es war ein typischer Nachmittag nach der Uni, und wie so oft griff ich zur „Selbstbeschäftigung“. Doch diesmal ging etwas schief: Ein Schmerz durchzuckte mich und ich merkte, dass mein Frenulum – das kleine Bändchen unter der Vorhaut – eingerissen war. In diesem Moment wurde mir klar, dass ich etwas ändern musste, um langfristige Probleme zu vermeiden.
In diesem Ratgeber möchte ich dir zeigen, wie du Verletzungen bei der Selbstbefriedigung vermeiden kannst, was du tun kannst, wenn es doch passiert ist und welche Gewohnheiten dir helfen können, das Risiko in Zukunft zu minimieren.
Inhalt des Ratgebers
- Warum passiert das?
- Heilung braucht Zeit
- Was du ändern solltest
- Was tun, wenn es wieder passiert?
- Sanftheit und Geduld sind gefragt
Warum passiert das?
Verletzungen bei der Selbstbefriedigung sind gar nicht so selten, vor allem bei unbeschnittenen Männern oder bei Männern mit einem relativ kurzen oder straffen Frenulum. Wenn du zu denen gehörst, die beim Wichsen etwas zu enthusiastisch sind, kann es passieren, dass dein Penis darunter leidet. Vor allem, wenn du kein Gleitmittel verwendest, steigt die Gefahr von Rissen und Hautreizungen. Die gute Nachricht: Es gibt Abhilfe!
Heilung braucht Zeit
Wenn es zu einer Verletzung wie einem Riss am Frenulum gekommen ist, heißt es erst einmal: Pause! Die Haut ist empfindlich und braucht Zeit, um sich zu regenerieren. In der Regel dauert es etwa 7 bis 10 Tage, bis sich das Frenulum wieder erholt hat. Versuche, in dieser Zeit wirklich jede Reibung zu vermeiden, um die Wundheilung nicht zu stören.
Ein Tipp vom Urologen: Halte die Stelle möglichst trocken. Nach dem Duschen oder Wasserlassen solltest du darauf achten, dass die Haut unter der Vorhaut trocken bleibt, um das Risiko einer Pilzinfektion zu verringern. Du kannst auch eine milde Hydrocortisoncreme oder Neosporin verwenden, um die Heilung zu unterstützen.
Was du ändern solltest
Um solche Verletzungen zukünftig zu vermeiden, ist es ratsam, Gewohnheiten zu ändern. Hier sind einige hilfreiche Tipps:
- Verwende Gleitmittel: Das ist wahrscheinlich der einfachste und effektivste Weg, um das Risiko von Verletzungen zu verringern. Wenn du das Chaos fürchtest, probiere ein silikonbasiertes Gleitmittel aus – es ist langanhaltend und du musst es nur einmal auftragen. Auch der Trick, eine Hand für das Gleitmittel und die andere für dein Handy zu verwenden, kann hilfreich sein.
- Sanftere Handhabung: Wir neigen dazu, fest zuzugreifen, aber das kann auf Dauer schädlich sein. Versuche, etwas sanfter vorzugehen. Denk daran: Je sanfter der Griff, desto geringer das Risiko für Verletzungen. Falls es dir schwerfällt, deine Gewohnheiten zu ändern, probiere Techniken wie „Edging“ aus, bei denen du dich langsam dem Höhepunkt näherst und wieder zurückgehst.
- Grenzen setzen: Wenn du auf Gleitmittel verzichtest, versuche, die Masturbationszeit auf maximal 5 bis 10 Minuten zu begrenzen. Das verringert die Gefahr von Hautirritationen deutlich.
Was tun, wenn es wieder passiert?
Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einer erneuten Verletzung kommen, kann es sinnvoll sein, einen Urologen aufzusuchen. Er kann feststellen, ob ein operativer Eingriff wie eine Frenulotomie notwendig ist. Diese kleine Operation kann das Frenulum etwas lockern und dir mehr Bewegungsfreiheit verschaffen. Aber keine Sorge: Solche Eingriffe sind in der Regel nur dann notwendig, wenn das Problem wiederholt auftritt.
Sanftheit und Geduld sind gefragt
Am Ende des Tages ist Selbstbefriedigung etwas Schönes, das du genießen solltest – ohne Schmerzen oder Verletzungen. Wenn du zu den „aggressiveren“ Selbstbefriedigern gehörst, ist es vielleicht an der Zeit, deine Techniken zu überdenken. Nimm dir Zeit, benutze Gleitmittel und sei sanft zu dir selbst. Dein Penis wird es dir danken!
Was du tun kannst, wenn du beim Wichsen erwischt wurdest, erfährst du hier.