Der Vatikan sorgt für Aufsehen: Im Heiligen Jahr 2025 plant die katholische Kirche eine Pilgerfahrt speziell für queere Menschen. Diese Premiere zeigt eine vorsichtige Öffnung der Kirche unter Papst Franziskus, trotz erheblicher Widerstände.

Zeichen für Inklusion

Das Heilige Jahr, das seit 1300 alle 25 Jahre gefeiert wird, bietet Gläubigen die Möglichkeit zur spirituellen Erneuerung. Am 6. September 2025 sollen queere Gläubige durch die Heilige Pforte des Petersdoms ziehen und eine Messe in der römischen Kirche Il Gesù feiern. Bischof Francesco Savino wird die Feierlichkeiten leiten. Bereits am Vorabend ist ein Abendgebet geplant. Die Zeitung Il Messaggero bezeichnete diese Planung als „absolut neuartig“.

Wandel in der kirchlichen Haltung

Diese Initiative steht im Gegensatz zu früheren Positionen. Beim letzten Heiligen Jahr 2000 hatte Papst Johannes Paul II. den zeitgleich in Rom stattfindenden World Pride scharf verurteilt. Papst Franziskus hat dagegen widersprüchliche Signale an die LGBTQ+-Gemeinschaft gesendet: Sein Satz „Wer bin ich, über sie zu urteilen?“ gilt als Wendepunkt, während andere Äußerungen weiterhin Kritik hervorrufen.

Jesuitenorden als treibende Kraft

Der Jesuitenorden, seit Jahren in Dialog mit queeren Gläubigen, war entscheidend für die Umsetzung dieser Idee. Mit der Pilgerfahrt setzt er ein Zeichen für Inklusion und Dialog in der katholischen Kirche.

Hoffnung auf mehr

Die queere Pilgerfahrt ist ein Meilenstein und zeigt eine langsame Öffnung gegenüber marginalisierten Gruppen. Dennoch bleibt die Kirche gespalten. Für queere Gläubige ist dies ein hoffnungsvoller Schritt hin zu einer Kirche, die alle willkommen heißt.

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