Die US-Regierung unter Donald Trump sorgt erneut für Schlagzeilen: Am Mittwoch setzte Trump eine Exekutivanordnung in Kraft, die Schulen mit Bundesmitteln dazu zwingt, die Identität von trans Schülerinnen und Schüler zu ignorieren.
Betroffene sollen künftig weder Namen und Pronomen verwenden dürfen, die ihrem Geschlechtsempfinden entsprechen, noch die passende Umkleide oder das entsprechende Toilette nutzen können. Auch beim Schulsport soll ihnen die Teilnahme am Team verwehrt werden, das ihrer Geschlechtsidentität entspricht.
Angriff auf die Existenz von trans Personen
Laut Menschenrechtsorganisationen zwingt das Dekret Schulen faktisch dazu, die Existenz von trans Menschen zu leugnen. Besonders kritisch: Das Dokument zielt nicht nur auf die Kinder und Jugendlichen ab, sondern auch auf das gesamte Lehrpersonal und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Ein weiterer brisanter Punkt: Schulen sollen die Eltern informieren, wenn eine Schülerin oder ein Schüler eine Änderung des Namens oder der Pronomen beantragt. Viele Aktivistinnen und Aktivisten sehen darin ein großes Risiko für die Sicherheit der Jugendlichen, da ein unfreiwilliges Outing zu Konflikten oder gar Gewalt im häuslichen Umfeld führen kann.
Sorge um Grundrechte und Sicherheit
Rechtsanwalt Nicholas Hite von der LGBTQ+-Organisation Lambda Legal reagierte in einer Pressemitteilung mit klaren Worten: Die Verordnung sei „offenkundig verfassungswidriger Unsinn, der darauf abzielt, trans und alle LGBTQ+-Jugendlichen zu erniedrigen“.
Seiner Ansicht nach untergräbt sie massiv die Rechte von trans und nicht-binären Jugendlichen und öffnet Mobbing und Missbrauch Tür und Tor. „Verbote, die richtigen Toiletten zu benutzen, bedrohen die Sicherheit und Gesundheit von transgender und nicht-binären Jugendlichen“, erklärte Hite. Lambda Legal prüfe rechtliche Schritte gegen die Anordnung.