Tennis-Youngstar Mika Brunold sorgt für Aufsehen! Der 21-jährige Schweizer hat in einem emotionalen Instagram-Post öffentlich gemacht, dass er schwul ist – und spricht offen über den enormen Druck, der ihn jahrelang zum Schweigen bringen sollte.
„Time to open up and share“ – Jetzt redet Brunold Klartext
Der talentierte Sportler schildert, dass er unzählige Stunden auf dem Tennisplatz verbracht hat, doch seine wichtigste Entwicklung abseits des Courts stattfand: die zu sich selbst. „Success on the court isn’t just about physical skill – it’s about discovering your personality and staying true to yourself“, schreibt er.
Schonungslos deutet er an, wie schwer es war, seine Sexualität geheim zu halten. „Hiding it and pretending to be someone I’m not was never an option“, erklärt er in seinem Post.
Jahrelang Angst, Druck, Schweigen
Besonders bewegend: Brunold macht klar, dass Schwulsein weit mehr bedeutet als nur dieselben Geschlechter zu lieben. Es gehe um Unsicherheiten, um Ängste – und um eine Last, die Heteros nie tragen müssen. „The fear of not being accepted, the pressure to stay quiet, the feeling of being different“, fasst er die Belastung zusammen.
Jetzt aber der Befreiungsschlag: „That’s why I feel it’s time for me to open up and share with you that I’m gay.“
„In einer idealen Welt …“ – doch der Sport ist noch längst nicht so weit
Brunold wünscht sich, dass Coming-outs im Profi-Sport irgendwann überflüssig sind. Doch genau deshalb geht er voran: „It’s not talked about enough in sports.“
Tatsächlich gilt Tennis seit Jahrzehnten als eher verschlossenes Umfeld. Zwar kämpften Legenden wie Martina Navratilova und Billie Jean King schon in den 80ern um Sichtbarkeit, doch offen queere Profis bleiben rar.
Immerhin: Es tut sich etwas! Daria Kasatkina sorgte jüngst für queere Repräsentation im Grand-Slam-Zirkus, und João Lucas Reis da Silva war 2023 der erste aktiv spielende männliche Tennisprofi, der sich öffentlich outete.
