Es ist ein Abend wie jeder andere. Ich scrolle durch Twitter, checke die neuesten Memes und dann taucht es auf: „Gooning“. Das Wort fällt plötzlich überall. Menschen reden darüber, als wäre es das Neueste aus der Welt der Internet-Trends. Aber was genau ist das? Und warum scheint es, als würde die ganze queere Community darüber sprechen?

Ich wusste, dass ich dem auf den Grund gehen musste. Hier also ein Überblick über „Gooning“ – ein Begriff, der sowohl im Zusammenhang mit Selbstbefriedigung als auch als humorvolle Internetfloskel verwendet wird.

Was ist Gooning überhaupt?

Das Wort „Gooning“ beschreibt im Kern einen Zustand völliger Hingabe während der Selbstbefriedigung. Es geht darum, alle Hemmungen fallen zu lassen und in einem Zustand der Ekstase zu versinken – oft ohne das Ziel, tatsächlich zum Orgasmus zu kommen. Es ähnelt dem sogenannten „Edging“, bei dem der Orgasmus bewusst hinausgezögert wird, aber bei Gooning steht eher das unkontrollierte Verlieren der Selbstkontrolle im Vordergrund.

Menschen, die „goonen“, lassen sich komplett von ihren primitiven Empfindungen leiten. Sie verlieren sich in der Lust, oft begleitet von lauten Geräuschen, seltsamen Gesichtsausdrücken und völliger Hingabe. Einige sprechen dabei sogar von einem „Goon-Zustand“ – einem meditativen Rausch, der durch stundenlanges Masturbieren erreicht wird.

Gooning als Subkultur

Obwohl Gooning zunächst nur ein Begriff aus der Welt der Pornografie war, hat es mittlerweile eine eigene Subkultur im Internet hervorgebracht. Discord-Server und spezielle Webseiten widmen sich diesem Phänomen, und viele Menschen nutzen Gooning, um sich miteinander zu verbinden und ihre Erfahrungen zu teilen.

Ein Aspekt, der das Ganze so faszinierend macht, ist der Unterschied zwischen echtem und performativem Gooning. Vor allem im Bereich der Sexarbeit, etwa bei Cam-Performern, wird Gooning als Teil der Show eingesetzt. Dabei stellt sich oft die Frage: Sind diese Menschen wirklich so verloren in ihrer Lust oder spielen sie nur eine Rolle?

Wie wird „Gooning“ als Slang verwendet?

Interessanterweise hat das Wort „Gooning“ auch abseits der Pornografie eine neue Bedeutung gefunden. Im Internet, besonders auf Plattformen wie TikTok und Twitter/X, wird es oft als humorvolle Beschreibung für übertriebene Begeisterung verwendet. Statt zu sagen, dass jemand „voll drauf“ ist, sagt man, dass er „am goonen“ ist. Es beschreibt einen Zustand der absoluten Aufregung oder Übertreibung – egal, ob es dabei um ein neues Videospiel, eine TV-Show oder den Lieblingssnack geht.

Die jüngeren Generationen, besonders Gen Z und Gen Alpha, haben das Wort aufgrund seiner absurden Natur schnell in ihren Sprachgebrauch übernommen. In dieser Generation, die bekannt dafür ist, ernste Themen oft mit einem Augenzwinkern und viel Humor zu behandeln, passt ein Begriff wie „Gooning“ perfekt.

Ein Trend zwischen Erotik und Humor

Ob als ernsthafte sexuelle Praktik oder als witziger Internet-Slang – Gooning ist ein Begriff, der sich fest in der queeren Online-Community verankert hat. Während manche sich tatsächlich in diesem Zustand völliger Hingabe verlieren, verwenden andere das Wort mit einem Schmunzeln, um ihre Begeisterung für alles Mögliche auszudrücken.

Es zeigt, wie flexibel Sprache sein kann – und wie schnell ein Begriff, der ursprünglich aus der Pornoszene stammt, auch in den allgemeinen Sprachgebrauch übergehen kann. Gooning ist definitiv eines der neuesten Beispiele dafür, wie sich Internetkultur entwickelt und immer neue, überraschende Bedeutungen annimmt.

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