Vor kurzem hat mir ein guter Freund erzählt, dass er sich in einer echt beängstigenden Situation befindet. Jemand droht, seine Nacktbilder zu leaken. Allein der Gedanke daran, dass private Fotos plötzlich für alle sichtbar sein könnten, war genug, um bei ihm Panik und Angst auszulösen.
Ich konnte seinen Stress und seine Angst fast spüren. Und doch ist er nicht allein damit—solche Drohungen sind leider weit verbreitet. Also, was sollte man tun, wenn man plötzlich mit einer solchen Situation konfrontiert ist?
Hier gebe ich einige Ratschläge, die dir helfen können.
Inhalt des Ratgebers
- Es ist nicht deine Schuld
- Sprich mit jemandem, dem du vertraust
- Gib den Drohungen nicht nach
- Sammle Beweise
- Melde und blockiere den Absender
- Du kannst zur Polizei gehen
- Du bist nicht allein
Es ist nicht deine Schuld
Als erstes ist es enorm wichtig, dass du verstehst: Diese Situation ist nicht deine Schuld. Es gibt viele Menschen, die Nacktbilder verschicken, vor allem wenn sie Vertrauen in die Person haben, der sie die Fotos senden. Es ist menschlich, zu vertrauen.
Dass jemand dieses Vertrauen bricht und droht, intime Bilder zu veröffentlichen, ist nicht deine Schuld, sondern ein verwerfliches Verhalten der anderen Person. Die Verantwortung liegt allein bei ihr.
Auch wichtig für dich
Sprich mit jemandem, dem du vertraust
Auch wenn es schwierig sein kann, versuche, darüber zu sprechen. Suche dir jemanden, dem du voll vertraust. Das könnte ein enger Freund, ein Familienmitglied oder auch ein Lehrer oder eine Vertrauensperson sein. Oft hilft es schon, die eigene Angst mit anderen zu teilen.
Sie können dich unterstützen und helfen, einen Plan zu entwickeln, wie du weiter vorgehst. Außerdem kann es auch dein seelisches Wohlbefinden stärken, wenn du merkst, dass du nicht allein bist.
Gib den Drohungen nicht nach
Wenn die Person, die dir droht, verlangt, dass du etwas im Gegenzug tust—sei es Geld, ein „Gefallen“ oder sogar eine Beziehung—dann solltest du keinesfalls nachgeben. Solche Forderungen sind nichts anderes als Erpressung.
Diese Person begeht ein Verbrechen, und du bist nicht verpflichtet, diesen Forderungen nachzukommen. Es ist wichtig zu wissen, dass Sextortion, also sexuelle Erpressung, strafbar ist und du das Recht hast, zur Polizei zu gehen.
Sammle Beweise
In so einer Situation möchtest du vielleicht am liebsten alles verdrängen und vergessen, doch das könnte kontraproduktiv sein. Wenn du möchtest, dass die Drohungen gestoppt werden und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden, ist es wichtig, Beweise zu sammeln.
Mache Screenshots von den Nachrichten, speichere sie und notiere, wann diese Nachrichten gesendet wurden. Diese Beweise könnten wichtig sein, wenn du die Polizei oder eine andere Autorität einschalten möchtest.
Melde und blockiere den Absender
Nachdem du die Beweise gesammelt hast, solltest du den Account, von dem die Drohungen ausgehen, bei der jeweiligen Plattform melden und blockieren. So kann verhindert werden, dass sie dich weiter belästigen, und du bringst den Stein ins Rollen, dass der Account eventuell gesperrt wird.
Du kannst zur Polizei gehen
Es ist wichtig zu wissen: Sextortion ist ein Verbrechen. Wenn die Drohung sich gegen Bilder richtet, die gemacht wurden, als du unter 18 Jahre alt warst, ist das Verbreiten solcher Bilder eine sehr schwerwiegende Straftat.
Du machst dich nicht strafbar, wenn du solche Bilder von dir selbst gemacht hast—aber die andere Person schon, wenn sie droht, sie zu verbreiten. Es gibt Gesetze, die dich schützen sollen, und es steht dir vollkommen zu, die Polizei einzuschalten, um dir Hilfe zu holen.
Du bist nicht allein
Solche Situationen sind nicht nur beängstigend, sondern auch sehr einsam machend. Wichtig ist aber, dass du dich daran erinnerst, dass viele Menschen ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Es zählt als Mobbing, wenn jemand droht, deine Bilder zu leaken—denn Drohungen, Einschüchterung und Erpressung sind Werkzeuge von Mobbern. Es ist also vollkommen legitim, dich zu wehren und dir Hilfe zu holen.
Die Webseite Juuport bietet dir noch weitere Informationen und Hilfe an!